Bundestagspräsident Lammert bleibt bei Nein zu EU-Beitritt Kroatiens

Berlin · Trotz Kritik auch aus den eigenen Reihen bleibt Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) bei seinem Nein zu einer schnellen Aufnahme Kroatiens in die Europäische Union. Lammert sagte dem "Spiegel", das Beispiel von Rumänien und Bulgarien zeige, dass die Erwartung, die Probleme ließen sich leichter nach einem Beitritt zur EU bewältigen, in der Praxis nicht funktioniere.

"Wir dürfen diesen Fehler nicht ein zweites Mal machen", betonte der CDU-Politiker. Auch in der SPD regt sich Widerspruch gegen eine Erweiterung der EU. Der europapolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Roth, forderte im "Spiegel": "Wir müssen an Kroatien ein Exempel statuieren." Das Land müsse die von der EU-Kommission festgestellten Mängel, wie etwa zu lange Justizverfahren, zunächst beheben: "Sonst sollte der Bundestag den Beitrittsvertrag nicht ratifizieren", sagte Roth.

(APD)
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