Schuldenkrise Österreich würde Griechenlands Staatsbahn höchstens geschenkt nehmen

Wien · Griechenland will seine staatliche Eisenbahngesellschaft verkaufen, um die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Doch der Verkauf könnte schwierig werden. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) jedenfalls würden sie nach den Worten ihres Chefs Christian Kern höchstens geschenkt nehmen.

Grexikon – das griechische Schuldendrama von A bis Z
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Foto: Phil Ninh

"Sollten wir uns die griechische Bahn ernsthaft ansehen, würde ich völlig ausschließen, einen positiven Kaufpreis zu bezahlen", sagte Kern in einem am Montag veröffentlichten Interview des Wirtschaftsmagazins "trend".

Er kenne die griechische Bahn recht gut und habe "mit Verwunderung die Werte gesehen, die man glaubt, erlösen zu können", sagte der ÖBB-Vorstandsvorsitzende ohne Zahlen zu nennen. Die griechische Bahngesellschaft TrainOSE wird zum "Tafelsilber" gezählt, das Athen in den kommenden Jahren veräußern will, um 50 Milliarden Euro einzunehmen.

Pläne zum Verkauf der Bahngesellschaft zwecks Konsolidierung der Staatsfinanzen gab es auch schon 2012 unter dem konservativen Ministerpräsident Antonis Samaras. Damals war von einem vorstellbaren Erlös in Höhe von 200 Millionen Euro die Rede.

(dpa)
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