London Briten protestieren gegen den Brexit

London · Tausende britische EU-Anhänger haben auf dem Londoner Trafalgar Square gegen den geplanten Austritt aus der Europäischen Union protestiert. Auch in anderen Städten gab es Proteste.

Brexit-Gegner demonstrieren für die EU
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Brexit-Gegner demonstrieren für die EU

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In London protestierten trotz Regens am Dienstag Hunderte mit EU-Fahnen und EU-Sprechchören gegen das Ergebnis des historischen EU-Referendums. "Nein zum Brexit!", riefen die Demonstranten. Viele Teilnehmer äußerten ihre Wut auf die UK Independence Party sowie den Wortführer des Brexit-Lagers, Boris Johnson aus den Reihen der Konservativen. Beide hatten bei dem Referendum zum Austritt gedrängt.

Das Ergebnis des Referendums "hat mich traurig gemacht. Dies wollte ich ausdrücken ebenso wie meine Wut", sagte die 53-jährige Lehrerin Carolyn Berry, die sich angesichts der Marktturbulenzen und der Ankündigung des Rücktritts von Premier David Cameron Sorge um die Zukunft des Landes macht. "Wir gehen von Katastrophe zu Katastrophe. Es gibt keine Regierung, die Opposition implodiert. Es ist erschreckend!"

Der Brexit "macht Angst, das wird das Land völlig verändern", sagte auch die 29-jährige Illustratorin Andrea Ruiz-Pratoitalo. Die Spanierin, die seit neun Jahren im Land lebt, trug ein Schild mit der Aufschrift "Bleiben wir zusammen - Nein zur Fremdenfeindlichkeit".

Vor allem junge Menschen fühlen sich von der älteren Generation, die mehrheitlich für den Brexit war, um ihre Chancen betrogen. "Euer Fehler, unsere Zukunft", stand auf einem Schild auf dem Trafalgar Square. Die Demonstranten marschierten anschließend zum Parlament, wo sie die Abgeordneten aufforderten, den Austritt aus der EU zu blockieren. Demos gab es unter anderem auch in Bristol, Cardiff und Oxford.

(crwo/AFP)
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