Bundesfinanzminister als Mahner Schäuble warnt Europa vor der Bedeutungslosigkeit

Potsdam · Während die EZB am Nachmittag ein starkes Signal zur Rettung des Euro durch die Ankündigung von Anleihekäufen gesendet hat, hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor einem Abrutschen Europas in die globale Bedeutungslosigkeit gewarnt.

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Foto: dpa/Gregor Fischer

"In der Welt der Globalisierung werden wir in diesem Jahrhundert alle irrelevant werden, wenn es uns nicht gelingt, Europa zu einen", sagte er am Donnerstag bei der Verleihung des M100-Medienpreises in Potsdam. Schritt für Schritt müsse die europäische Einigung weiter vorangetrieben werden. Es sei dabei schon viel erreicht worden. - "Wir wären sonst nicht hier", sagte der Minister.

Schäuble sagte, die weitere Integration sei "mühsam, kompliziert, bürokratisch", aber sie sei auch sehr erfolgreich. Als besonders wichtig kennzeichnete Schäuble die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Die Befürchtung, dass die Eurozone auseinanderfallen könnte, wies er kategorisch zurück. "Dieser Euro ist und bleibt eine stabile Währung, die nicht auseinanderbrechen wird", sagte er. "Alle, die darauf wetten, werden ihr Geld verlieren", sagte Schäuble voraus. Europa sei die größte zusammenhängende Wirtschaftsregion der Welt. Dies zeige, dass die Einführung des Euro richtig gewesen sei. Dieser sei ein "großer Motor" für die weitere Integration.

(APD)
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