Wegen Finanzkrise Spanien erwägt Mehrwertsteuer-Anhebung

Madrid · Das hoch verschuldete Spanien erwägt einem Medienbericht zufolge eine höhere Mehrwertsteuer für einzelne Produktgruppen.

Warum Spanien unter den Rettungsschirm flüchtet
6 Bilder

Warum Spanien unter den Rettungsschirm flüchtet

6 Bilder

Das Finanzministerium prüfe, welche Produkte stärker besteuert werden könnten, berichtete die Zeitung "El Pais" am Montag auf ihrer Internetseite und zitierte eine mit den Planungen vertraute Person mit den Worten: "Wir befassen uns mit allen Vorschlägen, die zur Verbesserung der Lage beitragen könnten". Die Europäische Kommission und der Internationale Währungsfonds drängen das südeuropäische Euro-Land zu höheren Mehrwertsteuersätzen.

Der übliche Satz in Spanien liegt als einer der niedrigsten in Europa bei 18 Prozent. Viele Hoteldienstleistungen, die meisten Lebensmittel oder Kinotickets werden aber nur mit acht Prozent besteuert. Bestimmte Lebensmittel wie Brot, Milch und Eier fallen in die niedrigste Kategorie mit einem Satz von vier Prozent.

Kritiker warnen jedoch vor einer Verschärfung von Krisen durch zu starke Steueranhebungen. Spanien hat mit einer Rezession, rekordhoher Arbeitslosigkeit, steigenden Schulden und maroden Banken zu kämpfen.

Unter dem anhaltendem Druck der Finanzmärkte hatte die Regierung am Montag offiziell Hilfe der EU-Partner für seine maroden Banken über bis zu 100 Milliarden Euro beantragt.

(REU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort