Neue Maßnahmen im Kampf gegen Finanzkrise Spanien hofft auf Einnahmen von 4,9 Milliarden
Madrid (RPO). Angesichts der angeschlagenen Wirtschaft in Spanien hat die Regierung in Madrid am Freitag neue Maßnahmen im Kampf gegen die Krise angekündigt. Nach dem Kabinettsbeschluss soll vorübergehend die Mehrwertsteuer auf den Kauf neuer Wohnungen gesenkt werden, außerdem sind eine Steuerreform für Unternehmen sowie eine Reform der Ausgaben im Gesundheitsbereich vorgesehen, wie Regierungssprecher José Blanco sagte.
Damit sollen 4,9 Milliarden Euro in die Haushaltskasse gespült werden. Die Regierung will laut Blanco das Parlament in der kommenden Woche zu einer Dringlichkeitssitzung einberufen, damit das Maßnahmenpaket schnell verabschiedet werden kann.
Spaniens Wirtschaftsministerin Elena Salgado sagte nach der Kabinettsitzung, die neuen Maßnahmen sollten das Wachstum fördern und den Bausektor wiederbeleben. Die Senkung der Mehrwertsteuer beim Wohnungskauf soll dazu dienen, die zahlreichen Neubauten zu verkaufen, die seit dem Platzen der Immobilienblase 2008 leer stehen.
Der Zusammenbruch der Bauwirtschaft hatte Spanien in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt und zu einer Rekordarbeitslosigkeit für ein Industrieland von 20,89 Prozent im zweiten Quartal geführt. Bei einer Sondersitzung des Kabinetts am 26. August sollen laut Salgado Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen bekannt gegeben werden.
