Arbeitslosigkeit liegt bei 21 Prozent Spaniens Haushaltsdefizit auf 13-Jahres-Hoch

Madrid (RPO). Neben Griechenland bereitet den Wirtschaftsexperten die Lage Spaniens Sorgen. Die Verschuldung des iberischen Staates ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf ein 13-Jahres-Hoch gestiegen.

Ende März betrug die Schuldenlast der öffentlichen Haushalte knapp 680 Milliarden Euro und damit 63,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie die spanische Zentralbank am Freitag mitteilte. Das sei der höchste Stand seit 1998. Noch im vergangenen Frühjahr hatte die Schuldenquote 55 Prozent betragen. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt der EU sieht vor, dass der Stand der öffentlichen Verschuldung insgesamt nicht mehr als 60 Prozent des BIP überschreiten darf.

Die spanische Wirtschaft erholt sich nur langsam von der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Arbeitslosigkeit lag im ersten Quartal bei rund 21 Prozent, das ist zur Zeit die höchste Arbeitslosenquote in einem Industrieland. Die Folge sind sinkende Einnahmen und steigende Ausgaben des Staates. Bis Ende des Jahres wird die Schuldenquote daher noch weiter ansteigen. Die spanische Regierung rechnet mit knapp 69 Prozent.

Wochenlang protestierten die Spanier auf dem Madrider Platz Puerta del Sol gegen die steigende Arbeitslosigkeit, die Wirtschaftskrise und die Korruption. Enttäuscht sind viele Spanier auch vom Sparprogramm der Regierung, durch das Millionen Jobs verloren gingen und Einkommen gekürzt wurden.

(AFP/felt/rm)
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