EU-Kommissionsposten SPD will Schulz trotz Debakel durchsetzen

Berlin (RPO). Trotz des Debakels bei der Europawahl hält die SPD anihrem Anspruch fest, ihren Spitzenkandidaten Martin Schulz zumNachfolger des EU-Kommissars Günter Verheugen zu bestellen. Schulzselbst sieht seine Chancen sogar gestiegen, wie er am Montag im MDRsagte.

 Die SPD setzt weiter auf Martin Schulz (r.).

Die SPD setzt weiter auf Martin Schulz (r.).

Foto: AP, AP

Er berief sich darauf, dass die Entscheidung über den neuendeutschen Kommissar erst nach der Bundestagswahl fallen werde:"Damit sind meine Chancen gestiegen, denn ich gehe davon aus, dasswir dieses Land nach der Bundestagswahl regieren." SPD-Chef FranzMüntefering argumentierte im Deutschlandfunk ähnlich. "Die Sacheist offen", sagte er.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Wochenende den Posten fürIndustrie- und Wirtschaftspolitik in der Kommission klar für dieUnion reklamiert. Schulz meinte hingegen im Sender N24: "Die Unionhat bis heute keinen Kandidaten vorgeschlagen. Wir wissen nicht,wer der Kandidat der CDU ist." Der frühere UnionsfraktionschefFriedrich "Merz wird zwar immer genannt, aber nie bestätigt".

Die SPD hatte bei der Europawahl mit 20,8 Prozent der Stimmen ihrschlechtestes Ergebnis eingefahren. Auch die Union hatte verloren,wurde aber mit 37,8 Prozent stärkste Kraft.

(AP)
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