Krim-Krise UN-Botschafter zeigt Janukowitsch-Brief
Das ist der Brief - der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin präsentierte den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates das Schreiben des geschassten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, das er Wladimir Putin geschickt hatte.
Tschurkin berichtete, in diesem Brief bat Janukowitsch den russischen Präsidenten um Hilfe.
Janukowitschs Bitte: Putin möge Streitkräfte in die Ukraine schicken, um einen angeblich drohenden Bürgerkrieg abzuwehren.
Um für "Legitimität, Frieden, Recht und Ordnung, Stabilität sowie den Schutz des ukrainischen Volkes" zu sorgen, habe er Putin um militärische Unterstützung gebeten.
Anschließend entwickelte sich ein verbaler Schlagabtausch zwischen den UN-Mitgliedern.
Fassungslosigkeit bei Juri Sergejew, dem UN-Botschafter der Ukraine.
Aufgebracht antwortete Samantha Power, die UN-Gesandte der Vereinigten Staaten, an die Adresse Tschurkins: "Wenn man Ihnen so zuhört, könnte man die russische Armee für den verlängerten Arm des UN-Kommissars für Menschenrechte halten. Aber Sie haben das Völkerrecht und die Souveränität eines unabhängigen Landes verletzt. Und dass ohne jeden Grund, denn es gibt keinerlei Berichte, dass die russische Minderheit irgendwie bedroht oder drangsaliert wurde."
Der französische UN-Botschafter Gérard Araud bezeichnete den Brief, den der Russe Tschurkin zitierte, als ein Stück Papier, das die Unterschrift von Janukowitsch trage. Auf die Frage, ob der Brief authentisch sei, sagte er: "Es ist kein falscher Brief. Es ist der falsche Präsident."