Berichte aus Tschetschenien EU fordert Aufklärung über Verfolgung Homosexueller

Brüssel · In der Teilrepublik Tschetschenien sollen Berichten zufolge Hunderte homosexuelle Männer verschleppt und gefoltert worden sein – die EU hat Russland zur Aufklärung aufgefordert. Sollten die Berichte sich bewahrheiten, liegen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor.

 Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (Archivbild).

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (Archivbild).

Foto: afp, JT

In der Teilrepublik Tschetschenien sollen Berichten zufolge Hunderte homosexuelle Männer verschleppt und gefoltert worden sein — die EU hat Russland zur Aufklärung aufgefordert. Sollten die Berichte sich bewahrheiten, liegen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vor.

Das ließ die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel mitteilen. Russland habe sich international verpflichtet, für den Schutz von Menschen zu sorgen, denen wegen ihrer sexuellen Orientierung Verfolgung drohe.

Die EU reagierte mit der Stellungnahme auf Berichte von Menschenrechtsorganisationen und Medien. Ihren Angaben zufolge wurden zuletzt in Tschetschenien gezielt Homosexuelle verfolgt. Drei Männer sollen sogar getötet worden sein.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte Anfang der Woche gesagt, es sei nicht Aufgabe des Kremls, sondern der Sicherheitsbehörden, solchen Berichten nachzugehen.

(isw/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort