München Staatsanwaltschaft durchsucht Finanzamt im Fall Hoeneß

München · Rund sechs Wochen vor Beginn des Steuerprozesses gegen Uli Hoeneß haben Ermittler bayerische Finanzbehörden durchsucht. Die Staatsanwaltschaft will unter anderem herausfinden, wer ein Dokument aus der vertraulichen Steuerakte des FC-Bayern-Präsidenten an Journalisten weitergeleitet hatte. Im Oktober 2013 war dieses Dokument Hoeneß von Journalisten vorgehalten worden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte. Hoeneß habe daraufhin Strafanzeige wegen Verletzung des Steuergeheimnisses gestellt.

Fall Uli Hoeneß: Staatsanwaltschaft durchsucht Finanzamt
Foto: afp, ALEXANDER HASSENSTEIN

Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem die Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung an die Öffentlichkeit gelangt waren. Ermittelt wird wegen Verletzung des Steuer- und des Dienstgeheimnisses. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wurden das Finanzamt in Miesbach und das Rechenzentrum des Landesamtes für Steuern in Nürnberg durchsucht.

Ende Juli hatte die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen den Bayern-Präsidenten wegen Steuerhinterziehung erhoben. Ab 10. März muss Hoeneß sich vor dem Landgericht München verantworten.

(dpa)
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