Nachfolge von Joachim Gauck FDP unterstützt Steinmeier als Bundespräsident

Berlin · Die FDP unterstützt die Kandidatur von Frank-Walter Steinmeier (SPD) für das Amt des Bundespräsidenten. Parteichef Lindner lobte ihn als "engagierten Verteidiger" der Grundausrichtung Deutschlands

 Frank-Walter Steinmeier wurde von CDU und SPD für das Amt nominiert.

Frank-Walter Steinmeier wurde von CDU und SPD für das Amt nominiert.

Foto: dpa, pdz kno

Noch-Außenminister und Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier (SPD), stellte sich am Montagvormittag bei den Wahlleuten der FDP zur Bundesversammlung vor und stieß auf Zustimmung. Parteichef Christian Lindner sagte am Montag in Berlin, er werde den Wahlleuten der FDP in der Bundesversammlung empfehlen, für Steinmeier als Nachfolger von Joachim Gauck zu stimmen. Steinmeier sei ein "erfahrener Regierungspolitiker", der sich immer als Anwalt der Grundwerte dieser Republik verstanden und auch bewiesen habe.

Lindner sagte, der scheidende Außenminister sei zwar ein Sozialdemokrat, aber für die Freien Demokraten trotz seiner parteipolitischen Vergangenheit wählbar. "Wir erhoffen uns von Herrn Steinmeier, dass er seinen Anspruch einlöst, Mutmacher statt Vereinfacher zu sein", sagte Lindner.

In Zeiten, in denen die "Grundachsen" der Bundesrepublik wie die Europäische Union oder das transatlantische Verhältnis in Frage gestellt würden, sei es ein "guter Schritt", einen "politisch professionell handelnden Mann" und einen "engagierten Verteidiger" der Grundausrichtung Deutschlands an der Staatsspitze zu haben. Lindner fügte hinzu, dass Steinmeier einer der Architekten der Agenda 2010 gewesen sei, "in der auch die aktuelle Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes" begründet liege.

Gauck verzichtet aus Altersgründen auf eine zweite Amtszeit, sein Nachfolger wird am 12. Februar gewählt. Steinmeier geht als gemeinsamer Kandidat von Union und SPD ins Rennen, die in der Bundesversammlung einen breite Mehrheit haben. Auf die Stimmen der FDP ist er nicht angewiesen, die Unterstützung der Freien Demokraten für den SPD-Politiker ist im Bundestagswahljahr aber von symbolischer Bedeutung.

(maxk/AFP)
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