Flexible Euro-Politik

Man kann es wenden, wie man will. Um eine gewisse Anpassung für Griechenland wird die Euro-Gruppe nicht herumkommen. Jetzt wird das Beispiel Irland bemüht. Auch dort gab es Änderungen bei den Rückzahlungsterminen - die Grundrichtung blieb die gleiche. So könnte es auch für Athen laufen: weniger harte Rückzahlungsbedingungen bei Aufrechterhaltung des Sparkurses.

Das hätte mehrere Vorteile. Der griechische Premier Tsipras könnte zu Hause erklären, er habe sich durchgesetzt. Gleichzeitig würde das Land trotz Linksregierung sich weiterhin um einen ausgeglichenen Haushalt bemühen. Um die Sozialprogramme zu finanzieren, müsste Tsipras die Reichen stärker besteuern, was nicht nur zu seiner Ideologie passt, sondern auch ökonomisch vernünftig wäre.

Es ist freilich eine Gratwanderung. Denn wenn die EU nur weitere Ausgaben erlaubt, wird der Bundestag nicht zustimmen. Die Griechen hätten als Faustpfand, dass sie ihre Schuld nicht bezahlen. Dafür müssten dann komplett die Steuerzahler aufkommen. Das könnte den Euro sprengen.

(RP)
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