Flüchtlingskrise braucht Immobilien-Experten

Die ganze Hilflosigkeit der deutschen Verwaltung angesichts der Flüchtlingsmassen wird nirgends so sichtbar wie bei deren Unterbringung. Da werden Turnhallen beschlagnahmt, teure Hotels angemietet, und selbst die notdürftig aufgebauten Zeltstädte platzen aus allen Nähten. Was nicht einmal als Provisorium funktioniert, droht auch noch Dauerlösung zu werden: Viele Flüchtlinge werden noch auf Jahre in Deutschland bleiben, ohne Miete zahlen zu können. Aber der Neubau von Sozialwohnungen dauert mindestens zwei Jahre. Bislang hat die Politik keine Antwort auf dieses Problem.

Flüchtlingskrise braucht Immobilien-Experten
Foto: Ronny Hendrichs

Unverständlich ist, warum sie sich dabei nicht längst beraten lässt - von den großen Immobilienkonzernen im eigenen Land, die genau damit Erfahrung haben: NRW-Konzerne wie Vonovia oder die LEG versorgen schon seit Jahrzehnten große Menschengruppen mit Wohnraum und kennen die finanziellen, organisatorischen und sozialen Probleme, die damit verbunden sind. Die neuen Vorschläge der Immobilien-Manager zum Thema wirken fundiert. Die Landesregierung sollte sich - endlich - mit ihnen an einen Tisch setzen. Schlimmer kann es ja kaum werden.

(RP)
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