Kiew/Donezk Friedensprozess in Ukraine wird sehr lange dauern

Kiew/Donezk · Die ukrainischen Regierungstruppen haben im Verlauf ihrer Einsätze gegen die Separatisten im Osten des Landes angeblich schwere Verluste an Material erlitten. "Es wurde zwischen 60 und 65 Prozent der Militärtechnik zerstört", bezifferte Präsident Petro Poroschenko die Verluste an Panzern und schwerem Gerät. Mit dem vereinbarten partiellen Rückzug der Kampftruppen beider Konfliktparteien und der Bildung von Pufferzonen habe die Ukraine nunmehr die Gelegenheit, die Einheiten aufzufrischen, die lange Zeit im Kampf gestanden hatten, so Poroschenko.

Derweil haben die prorussischen Separatisten und die Regierung in Kiew Hoffnungen auf rasche Fortschritte im Friedensprozess gedämpft. Für die Einrichtung einer 30 Kilometer breiten entmilitarisierten Zone müssten Straßenblockaden abgebaut, Gebiete entmint, schweres Gerät und Kampfverbände zurückgezogen werden, sagte Separatistenführer Andrej Purgin. Der ukrainische Sicherheitsratssprecher Andrej Lyssenko sagte nach Angaben russischer Agenturen, Kiew habe bereits mit der Vorbereitung des Truppenrückzugs begonnen.

Vertreter der Aufständischen und der Regierung in Kiew hatten unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Samstag ein Memorandum unterzeichnet. Darin wurde neben der Einrichtung der Pufferzone auch eine Kontrolle durch die OSZE vereinbart.

(dpa)
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