Persönlich Garrelt Duin . . . wird Mitglied der rheinischen Synode

Keine Frage, der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister ist für sein neues Amt denkbar gut qualifiziert: Garrelt Duin wird auf Einladung von Präses Manfred Rekowski Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Der Vater des 48-jährigen SPD-Politikers war bereits von 2009 bis 2015 Abgeordneter des obersten evangelischen Kirchenparlaments der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).

Sein Sohn vertritt nun die Interessen der reformierten Kirche im Landeskirchenparlament. Die Synode ist das demokratische Organ der evangelischen Kirchen und entscheidet über wichtige kirchenpolitische Regelungen, wie etwa die Trauung homosexueller Paare. Sie tagt üblicherweise einmal im Jahr. 2016 hat die Landessynode bereits im Januar in Bad Neuenahr getagt.

Seine christliche Prägung habe Duin besonders durch seinen Vater erhalten, der sich als Laie in verschiedenen Gremien der Kirche engagiert habe. Das sagte der Politiker vor zwei Jahren anlässlich einer Rede zum Reformationstag in der Düsseldorfer Johanneskirche.

Der örtliche Pastor sei bei der Familie immer ein- und ausgegangen. "Diese Nähe hat schon früh immer wieder zur Beschäftigung mit Glaubensfragen geführt. Namen wie Calvin, Zwingli und auch Luther sind mir von klein auf vertraut", sagte er damals. Als er sich später vor allem mit wirtschaftspolitischen Fragen auseinandersetzte, sei besonders der Genfer Reformator Johannes Calvin prägend für ihn gewesen.

Dieser sei nach seinem Eindruck stets missverstanden worden als ein Wegbereiter des entfesselten Kapitalismus. "Vermutlich wäre Calvin heute aber ein rigoroser Verfechter der Sozialen Marktwirtschaft."

Duin hat Rechtswissenschaften und Evangelische Theologie in Bielefeld und Göttingen studiert. Seine erste Erfahrung mit kirchlichen Gremien sammelte er im Kirchenrat seiner Heimatgemeinde Hinte in Ostfriesland.

(RP)
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