Berlin Gauck mahnt mehr Hilfe für Flüchtlinge an

Berlin · Bundespräsident Joachim Gauck hat die Deutschen aufgefordert, als Lehre aus der Vertreibung im Zweiten Weltkrieg die Flüchtlinge von heute großherziger aufzunehmen. Bei einem Festakt zum ersten bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung mahnte Gauck, Deutschland könne mit seiner wirtschaftlichen Stärke und politischen Stabilität mehr tun. Der Bund der Vertriebenen, der die Interessen von 14 Millionen im Zweiten Weltkrieg vertriebener Menschen und ihrer Nachkommen vertritt, hatte den Gedenktag jahrelang gefordert.

Unterdessen protestierten Tausende Menschen in Berlin gegen die EU-Flüchtlingspolitik und gruben vor dem Sitz des Bundestags Löcher in den Rasen. Auf Kreuzen standen Slogans wie "Grenzen töten". Der Veranstalter, die Künstlergruppe "Zentrum für Politische Schönheit", hatte zuvor tote Flüchtlinge bestattet.

(dpa)
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