Washington Gerangel um Trumps Kabinettsposten

Washington · Vor allem das wichtige Außenministerium ist umkämpft. Zwei andere Stellen sind dagegen bereits besetzt.

Das ist das Kabinett von Donald Trump
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Donald Trump macht seine Kabinettsbildung spannend wie einen Krimi. Nach einem Treffen mit dem Außenministerkandidaten David Petraeus twitterte der gewählte US-Präsident, er sei "sehr beeindruckt". Auch der hochdekorierte Vier-Sterne-General war Medienberichten zufolge begeistert von dem "sehr guten Gespräch". Trump habe ihn "mehr oder weniger um die Welt geführt" und ein "umfassendes Verständnis" für die verschiedenen Herausforderungen und Möglichkeiten gezeigt.

Trotzdem wollte Trump gestern zwei weitere Männer treffen, die ebenfalls für die Position des Chefdiplomaten gehandelt werden: den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney, den er bereits gesprochen hat, und den Senator von Tennessee und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Kongress, Bob Corker.

Petraeus gilt derzeit als Favorit für das Außenamt, hat aber Schwachpunkte. Er trat 2012 wegen einer außerehelichen Affäre mit seiner Biografin Paula Broadwell und Geheimnisverrats als CIA-Direktor zurück. Grundsätzlich käme Petraeus auch für die Position des Verteidigungsministers infrage, hier gilt aber General James Mattis als Favorit. Auch Romney ist nicht unumstritten. Der Ex-Gouverneur von Massachusetts hatte Trump im Wahlkampf mehrfach hart kritisiert. Seine Kandidatur für die Spitze des Außenministeriums wird von Trump-Loyalisten deswegen heftig bekämpft. Sie setzen sich für Rudy Giuliani ein, den früheren Bürgermeister New Yorks.

Eine andere Personalentscheidung ist dagegen gefallen: Der republikanische Abgeordnete Tom Price ist als Gesundheitsminister vorgesehen. Price sprach von "unglaublichen Herausforderungen". Er wolle sicherstellen, "dass wir ein Gesundheitssystem haben, das weltweit führend bei der Heilung und Prävention von Krankheiten ist". Der 62-Jährige gilt als einer der führenden Kritiker von Barack Obamas Gesundheitsreform. Trump hat angekündigt, das Gesetz rückgängig zu machen oder zu ändern. Price stammt aus Atlanta im Bundesstaat Georgia, hat Medizin studiert und lange Zeit als Orthopäde gearbeitet.

Neue US-Transportministerin soll nach Medienberichten Elaine Chao werden. Sie war unter George W. Bush von 2001 bis 2009 bereits Arbeitsministerin. Trump hat ein riesiges Infrastruktur-Programm angekündigt, das in Chaos Aufgabenbereich fallen würde.

(RP)
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