Kommentar Geschmacklose Grüne

Vielleicht können die Grünen nicht anders, als die Trümmerfrauen-Generation unter Generalverdacht zu stellen. In der von der 1968er Studentenbewegung geprägten grünen Parteigeschichte sind die Deutschen bis heute kollektiv schuldig.

München, wo sich zwei grüne Landtagsabgeordnete zu der Geschmacklosigkeit verstiegen haben, einem umstrittenen Denkmal einen braunen Sack überzustülpen, ist kein Einzelfall. Mit ähnlichen Argumenten verhindern grüne Politiker seit Jahren ein Denkmal in Köln — weil sich unter den Kölner Trümmerfrauen schließlich Nazis befunden haben könnten. Dies reicht den Grünen als Begründung aus, um den Frauen einer ganzen Generation die Anerkennung für ihre nahezu unvorstellbare Leistung zu verweigern. Auch wenn es den Grünen nicht passt: Dass sie sich heute darum sorgen können, ob die laktosefreie Milch im Latte macchiato von glücklichen Kühen stammt, verdanken sie ausschließlich dem Überlebens- und Aufbauwillen der heute zwischen 80 und 100 Jahre alten Trümmerfrauen, die dieses Land aus dem Dreck gezogen haben.

(RP)
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