Griechen im freien Fall

Der schwarze Montag an der griechischen Börse ist ein Spiegelbild der katastrophalen, desolaten Wirtschaftslage des Landes. Die Aussichten für Griechenland sind niederschmetternd. Zwei der vier wichtigsten Banken stehen vor dem Aus. Die Industrie schrumpft wie nie zuvor.

Ein Stopp dieses verheerenden Abwärtstrends ist nicht in Sicht. Griechenland und seine Euro-Geldgeber haben die Staatspleite Mitte Juli zwar gerade noch verhindert, doch sie bleibt eine tägliche Bedrohung. Steuererhöhungen, die Athen als Gegenleistung für ein drittes Hilfspaket zusagen musste, dürften die Depression zunächst vertiefen. Richtige Schritte wie die Rentenreform oder die Renovierung des kaum funktionierenden Staatswesens können erst in einigen Jahren ihre positive Wirkung entfalten.

Deshalb werden die Geldgeber nicht umhinkommen, Griechenland zusätzlich mit kurzfristigen Hilfen für mehr Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Der unausweichliche Schuldenerlass darf nicht wirkungslos verpuffen, sondern sollte von außen durch konkrete Wirtschaftsförderung ergänzt werden.

(mar)
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