Wien Große Koalition in Österreich kann weiterregieren

Wien · In Österreich zeichnet sich nach der Parlamentswahl eine Neuauflage der großen Koalition aus sozialdemokratischer SPÖ und konservativer ÖVP ab. Nach dem vorläufigen Ergebnis verloren die beiden Parteien zwar jeweils deutlich und fuhren damit das schlechteste Ergebnis seit 1945 ein: Die SPÖ errang 27,1 Prozent der Stimmen (minus 2,2 Prozentpunkte), die ÖVP kam auf 23,8 Prozent (ebenfalls minus 2,2). Dennoch werden die gemeinsam errungenen gut 50 Prozent der Stimmen für eine Regierungsmehrheit reichen.

Die SPÖ hatte vor der Wahl angekündigt, auch für die kommenden fünf Jahre eine Koalition mit der ÖVP anzustreben. Führende ÖVP-Politiker hatten sich ihrerseits für eine Regierung mit den Sozialdemokraten ausgesprochen.

Als Alternative zu einer großen Koalition halten Politikexperten auch ein Bündnis aus ÖVP, der rechtspopulistischen FPÖ sowie der Partei des Unternehmers Frank Stronach für möglich. Stronach kam auf 5,8 Prozent. Zu den Gewinnern zählte die FPÖ, die mit 21,4 Prozent auf dem dritten Platz landete und fast vier Prozentpunkte zulegte. "Das ist ein unglaublicher Erfolg. Ich bin zutiefst berührt", sagte Parteichef Heinz-Christian Strache.

Die Grünen errangen 11,5 Prozent und gewannen damit mehr als einen Prozentpunkt. Als sechste Partei schafften die liberalen Neos den Einzug ins Parlament.

(rtr)
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