Brüssel/Berlin Hauptstädte verschärfen Kontrollen

Brüssel/Berlin · Brüssel sagt alle Silvester-Feiern ab, in Berlin werden große Taschen verboten.

Mit einem Großaufgebot der Polizei wollen europäische Hauptstädte angesichts der gewachsenen Terrorgefahr für Sicherheit zu Neujahr sorgen. In Berlin findet die größte Open-Air-Silvesterparty Deutschlands unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt. Mehrere Hunderttausend Menschen werden auf einer rund zwei Kilometer langen Feiermeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule erwartet. Zwar gebe es keine Hinweise auf konkrete Anschlagsplanungen, sagte ein Polizeisprecher. Es herrsche aber eine hohe abstrakte Gefährdung. Allein auf der Feiermeile sollen 900 Beamte für Sicherheit sorgen, 150 mehr als 2014. Auf dem Gelände selbst sind erstmals große Taschen und Rucksäcke verboten. Alle Taschen sollen kontrolliert werden.

In Frankreich herrscht seit den Anschlägen vom 13. November Ausnahmezustand. Nun sollen landesweit rund 60.000 Polizisten und Militärs die Feiern absichern. Am Silvesterabend ist das offizielle Feuerwerk in Paris abgesagt, private Böller und Raketen sind dort ohnehin verboten. In Brüssel entschied Bürgermeister Yvan Mayeur, das Silvesterfeuerwerk und alle Feiern abzusagen. Der Beschluss sei nach einem Gespräch mit Innenminister Jan Jambon gefallen, hieß es. Nach der Verhaftung von zwei Terrorverdächtigen gab die Staatsanwaltschaft bekannt, während der Feierlichkeiten seien Anschläge an mehreren "symbolträchtigen Orten" Brüssels geplant gewesen.

In London sind laut Polizei rund 3000 Polizisten auf den Straßen. Bei der größten Silvester-Party in Rom, dem Konzert im Circus Maximus, werden alle Besucher mit Metalldetektoren kontrolliert. In Madrid soll der Zugang zum Hauptplatz Puerta del Sol reguliert werden.

(RP)
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