Düsseldorf Henkel baut rund 1200 Stellen in Klebstoffsparte ab

Düsseldorf · Der Konsumgüterkonzern Henkel reagiert mit dem Abbau von rund 1200 Stellen auf schleppende Geschäfte in seiner Klebstoffsparte. Rund 100 Arbeitsplätze würden in der Bundesrepublik abgebaut, kündigte ein Unternehmenssprecher an. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Der Stellenabbau laufe bereits, er könnte bis Ende des ersten Quartals 2016 abgeschlossen werden - schneller als geplant. Das konjunkturabhängige Klebstoffgeschäft macht bei Henkel knapp die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Zuletzt hatte es Sorgen um die Geschäftsentwicklung im kriselnden China gegeben, wo der Konzern mit seinem Klebstoff-Geschäft stark engagiert ist.

Henkel beschäftigt in der Klebstoff-Sparte rund 27.000 Menschen, mehr als die Hälfte der Konzern-Belegschaft. Konzernchef Kasper Rorsted hatte im August eingeräumt, die Entwicklung der Sparte liege "unter unseren Erwartungen". Denn bereinigt um Zukäufe und Wechselkurseffekte legte der Umsatz mit Klebstoffen im zweiten Quartal nur noch um 1,7 Prozent zu, die Umsatzrendite sank. Rorsted hat für das Gesamtjahr indes ein Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent angekündigt. Henkel verkauft Klebstoffe wie Pritt, Pattex und Loctite. Zudem kommen die Klebstoffe unter anderem in Autos, Computern, Mobiltelefonen oder auch in Windrädern zum Einsatz.

(RP)
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