Düsseldorf Hohe Wahlbeteiligung in allen Bundesländern

Düsseldorf · Im Vergleich zu den Landtagswahlen 2011 war die Wahlbeteiligung in allen drei Bundesländern höher.

Insgesamt durften in den drei Bundesländern, in denen gestern die Landesparlamente gewählt wurden, 12,7 Millionen Bürger ihre Stimme abgeben. Das ist fast jeder fünfte stimmberechtigte Bürger Deutschlands. Und viele nutzten diese Chance: In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt fiel die Wahlbeteiligung deutlich höher aus als noch bei den Landtagswahlen vor fünf Jahren.

Das zeigte sich nicht nur in den gut besuchten Wahllokalen, sondern auch durch mehr Briefwähler. Vor allem die Flüchtlingskrise hat die Bevölkerung wieder stärker politisiert. Die Wahlen der Landesparlamente am "Super-Wahlsonntag" waren somit indirekt auch ein Stimmungstest für die Flüchtlingspolitik Angela Merkels (CDU). Aber auch die Tatsache, dass bei allen Landtagswahlen knappe Rennen bevorstanden, dürfte viele Menschen zum Wählen bewogen haben.

In Baden-Württemberg gaben inklusive der Briefwahl 70,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das ist ein Zuwachs von 4,5 Prozent im Vergleich zu den Zahlen der Landtagswahl 2011, als 66,3 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gingen. In Sachsen-Anhalt ist die Wahlbeteiligung um 11,8 Prozent auf 63 Prozent gestiegen. 2011 waren nur 51,2 Prozent zur Wahl gegangen. Ein Rekordtief gab es bei der Wahlbeteiligung in dem Bundesland bei der Landtagswahl 2006, als lediglich 44,4 Prozent der Bevölkerung wählten.

In Rheinland-Pfalz gab es gestern die höchste Wahlbeteiligung seit zwei Jahrzehnten: Dort wählten 71,5 Prozent. Bei der Landtagswahl 2011 waren es 61,8 Prozent gewesen.

(tak)
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