Persönlich Hope Hicks . . . füllt die Lücke in Trumps Team

Donald Trump und die Frauen - ein gleichnamiges Kapitel gehört eigentlich in jede gute Biografie über den US-Präsidenten. Es ist schon faszinierend: So manchen antifeministischen Machospruch hat Trump von sich gegeben, und trotzdem gehören einige Frauen zum engsten Kreis des US-Präsidenten. So sitzen PR-Strategin Kellyanne Conway, Beraterin Omarosa Manigault-Stallworth, UN-Botschafterin Nikki Haley oder etwa Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders fest im Sattel. Abgesägt werden die Männer, zuletzt Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci. An seine Stelle rückte nun Hope Hicks, 28 Jahre alt und bisher "Direktorin für strategische Kommunikation" im Weißen Haus, so der offizielle Titel.

Trump kennt Hicks schon einige Jahre. Sie ist eine der treuesten Mitarbeiterinnen des Milliardärs. Hicks studierte Englisch in Dallas und arbeitete nebenher als Fotomodell - als Teenager sogar für Ralph Lauren. 2012 wurde sie in den Trump-Kosmos aufgenommen. Sie beriet Ivanka Trump bei deren Modelabel, wechselte 2014 zur Trump Organization und wurde ein Jahr später Donald Trumps Pressesprecherin. Es war jene Zeit, in der in Trump der Traum von der US-Präsidentschaft reifte. Im Wahlkampf stemmte Hicks Trumps Pressearbeit nahezu im Alleingang. Nach dem Einzug des Immobilien-Tycoons ins Weiße Haus übernahm Hicks die für sie geschaffene Position der strategischen Kommunikationsdirektorin. Die 28-Jährige ist mit einem Jahresgehalt von 179.700 US-Dollar neben Chefstratege Steve Bannon Trumps bestbezahlte Kraft.

Ihren neuen Posten wird Hicks aber wieder abgeben müssen: Sie soll Scaramucci nicht direkt beerben, sondern einen geeigneten Nachfolger finden. Dabei wäre sie wohl die beste Option. Denn Aufgabe des Kommunikationsdirektors ist es, das Weiße Haus auf eine Linie zu bringen - auf Trumps Linie. Und mit der kennt sich Hicks ja aus.

(RP)
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