Düsseldorf IHK warnen vor Kollaps des Verkehrs im Rheinland

Düsseldorf · Nachdem die A 40 im August wegen Schäden auf der Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp für mehrere Tage gesperrt werden musste, warnen alle sieben Industrie- und Handelskammern des Rheinlandes jetzt vor einem zeitweisen Zusammenbruch des Autoverkehrs in großen Teilen der Region: Acht der zwölf überregional wichtigen Rheinbrücken, die der Landesbetrieb StraßenNRW betreut, seien in einem so schlechten Zustand, dass "die Uhr ticke". Insgesamt gibt es 28 Rheinbrücken, über die laut IHK täglich eine Million Fahrzeuge fahren.

StraßenNRW bestätigt die Warnung im Kern: Nur vier der großen Rheinbrücken seien in halbwegs gutem Zustand, bei fünf Brücken wie der Rheinquerung bei Leverkusen oder der B 220 bei Emmerich liefen Sanierungen oder seien geplant - und bei drei Brücken werde der Zustand überprüft.

Die IHKs fordern ein integriertes Baustellen- und Umwegemanagement für das ganze Rheinland. Das Planungsrecht müsse so geändert werden, dass Ersatzbauten deutlich leichter genehmigt werden könnten. Die Politik müsse endlich konsequent handeln, sagte Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Duisburg. Der neue NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) bestätigte, dass das Management von Baustellen und Umleitungen verbesserungsbedürftig sei.

(rky)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort