Irak: Anschläge fordern mehr zivile Opfer als der Krieg selbst

London (dapd). Der Irak-Krieg hat die weitaus meisten Todesopfer unter der Zivilbevölkerung erst nach dem Ende der US-geführten Invasion gefordert. Dies zeigt die bislang detaillierteste Analyse der Folgen des Krieges.

Darin werteten Forscher des Londoner King's College die Daten von 92 614 Zivilisten aus, die in den fünf Jahren nach der Invasion im März 2003 ums Leben kamen. So wurden fast drei Viertel dieser Opfer durch unbekannte Täter getötet, etwa bei Selbstmordattentaten, Detonationen von Autobomben, Anschlägen mit Granatwerfern oder gezielten Hinrichtungen. Mehr als 11 500 Zivilisten starben bei den mehrwöchigen Angriffen der US-geführten Truppen, weitere 10 000 Unbeteiligte verloren ihr Leben durch die irakische Armee.

(RP)
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