IS-Terrormiliz soll Kinder als Attentäter missbraucht haben

New York · (fm) Islamistische Terroristen setzen Kinder für Kriegszwecke und sogar als Selbstmordattentäter ein - das wirft die UN-Sonderbeauftragte für Kinder in Kriegen, Leila Zerrougui, unter anderem der Miliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak und in Syrien vor. Diese Anschuldigung geht aus einem Bericht hervor, den Zerrougui dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York vorlegte.

Demnach werden schon 13-jährige Jungen von der Terrorgruppe bewaffnet. Die Kinder würden zudem eingesetzt, um strategisch wichtige Orte zu bewachen und um Zivilisten festzunehmen. Insgesamt seien im Irak seit Anfang des Jahres fast 700 Kinder getötet und verstümmelt worden.

Neben der IS gefährde auch die radikal-islamische Miliz Boko Haram in Nigeria das Leben von Kindern. Dabei fanden mehr als 100 Schüler den Tod, 200 entführte Mädchen werden noch immer vermisst. Die absolute Missachtung menschlichen Lebens von Gruppen wie IS und Boko Haram erschüttere sie, sagte Zerrougui.

Nach Angaben der UN-Beauftragten wurden auch im jüngsten Gaza-Krieg über 500 Kinder getötet und mehr als 1300 verletzt. Instabilität und zunehmende Spannungen auf der Welt bedrohen weithin auch Kinder.

(RP)
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