Italienische Verhältnisse in Nordrhein-Westfalen

Die Wirtschaft zwischen Rhein und Weser holt auf. Das ist zweifellos eine gute Nachricht. An der NRW-Landesregierung kann es nicht liegen. Denn außer einem gutmeinenden, aber machtlosen Wirtschaftsminister hat das Kabinett Kraft wenig zu bieten, was hilft, im Wettbewerb vorne zu liegen.

Es ist statistisch gut belegt, dass NRW bei Patenten, Forschungsausgaben, Investitionen, Bildungserfolg und innovativen Gründungen deutlich hinter den führenden Ländern liegt. Die Industrie stagniert, die Produktivität wächst nur langsam.

Das erinnert fatal an die Situation in Italien. Beide Länder verfügen über eine gut ausgebildete, hochbegabte Bevölkerung. Aber die Menschen bleiben unter ihren Möglichkeiten, weil in Italien wie in Nordrhein-Westfalen die Politik sie durch zu viele Auflagen und zu wenig Ermutigung blockiert.

Das Prognos-Institut hat aufgelistet, was zu tun ist - mehr Geld für die Infrastruktur, mehr Forschungstransfers, Investitionen in moderne Mobilität und neue Gewerbeflächen. Die nächste Landesregierung sollte das beachten, wenn NRW wieder an der Spitze der Wirtschafts-Bundesliga mitspielen will. Derzeit kämpft das Land eher gegen den Abstieg.

(kes)
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