Berlin Kassen: Pflege in Deutschland ist besser geworden

Berlin · In den vergangenen zehn Jahren hat sich Experten zufolge die Pflege in Deutschland verbessert, doch es gibt weiterhin erhebliche Probleme. Das geht aus dem vierten Qualitätsbericht des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes der Krankenkassen (MDS) hervor. Alte Menschen werden danach zu oft mit Windeln oder Kathetern versorgt, statt sie zur Toilette zu begleiten. Chronischen Schmerzen wird zudem besonders in der ambulanten Pflege noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Dem Bericht zufolge sind rund zwei Drittel der Heimbewohner und ein Drittel der ambulant versorgten Pflegebedürftigen demenzkrank. Insgesamt beziehen in Deutschland rund 2,6 Millionen Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung, weil sie nicht mehr allein zurechtkommen oder bettlägerig sind. Zwei Drittel werden zu Hause von Angehörigen und Pflegediensten versorgt, ein Drittel in Heimen.

Bei drei Vierteln der Heimbewohnern wird heute gegen das Wundliegen vorgesorgt. Der Anteil der wund gelegenen Patienten ist im selben Zeitraum von 4,4 auf 3,8 Prozent zurückgegangen. Beim Essen und Trinken erhalten 90 Prozent der alten Menschen heute die Hilfe, die sie brauchen; jeder Zehnte ist aber immer noch unterversorgt.

Für den Bericht wurden nach Angaben des MDS Daten aus 12 200 Heim-Prüfungen und 11 000 Prüfungen von ambulanten Pflegediensten im Jahr 2013 ausgewertet.

(epd)
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