Kein Grund zur Panik

Die Anleger an den Finanzmärkten haben das Jahr hypernervös begonnen. Die Fülle an Krisen und Problemen lässt sie panisch reagieren. Die Abwertung der chinesischen Währung hat das Fass zum Überlaufen gebracht, weil die Anleger nun fürchten, im Riesenreich sei etwas fundamental faul.

Das muss aber nicht so sein. Chinas Führung reagiert übernervös auf das schrittweise Platzen der Spekulationsblase, die sich am Aktienmarkt gebildet hatte. Die Notenbank versucht weitere Kursstürze durch verzweifelte Interventionen und das Aussetzen des Handels zu stoppen. Das jedoch schürt die Nervosität nur weiter; richtig ist daher, dass sie nun damit aufhört.

Entscheidend ist, wie stark die chinesische Wirtschaft wirklich noch ist. Wahrscheinlich ist eine Normalisierung: China wird zwar nicht mehr wie früher mit zehn Prozent wachsen, aber immer noch mit sechs, sieben. Die Lage der Weltwirtschaft ist sicher prekär - aber nicht wegen China, sondern wegen der Krisen im Nahen Osten. In den USA und Europa bleiben die konjunkturellen Aussichten für 2016 zum Glück gut. Noch gibt es keinen Grund zur Panik.

(mar)
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