Kims gekonntes Spiel

Nach Monaten der frostigen Konfrontation weht ein laues Lüftchen der Entspannung über die koreanische Halbinsel. Neben der Teilnahme nordkoreanischer Sportler bei den im Süden stattfindenden olympischen Winterspielen ist jetzt sogar die Rede davon, Südkoreas Präsident Moon Jae könnte schon bald den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un treffen. Kaum vorstellbar, dass Korea noch unlängst an der Stelle zu einem Atomkrieg zu stehen schien. Und in Wirklichkeit hat sich in der Sache ja auch nicht viel geändert.

Das Regime bleibt die finsterste Diktatur des Planeten, mit allen Folgen, die das für Andersdenkende wie zum Beispiel Christen hat. In Pjöngjang spielt man lediglich das Spiel, das man immer schon sehr gekonnt gespielt hat: Auf Aggressivität und Provokationen folgen versöhnliche Töne, um westliche Konzessionen herauszuschlagen. Die gute Nachricht ist: Offenbar wirken die zuletzt verschärften Sanktionen gegen Nordkorea doch und zwingen Kim Jong Un zur Mäßigung. Man darf sich darüber freuen. Überbewerten sollte man es aber nicht.

(RP)
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