Kinder müssen gefördert werden

Vorbeugen ist allemal besser als heilen. Das gilt insbesondere dann, wenn es um die Lebenschancen unserer Kinder und Jugendlichen geht. Bestmögliche Förderung ist das Gebot. Wer also wollte ernsthaft dem NRW-Modellprojekt "Kein Kind zurücklassen" widersprechen, das von der renommierten Bertelsmann-Stiftung unterstützt wird? Ob ein Kind in einer Kita besser als zu Hause untergebracht ist, müssen natürlich die Eltern entscheiden. Viele, vor allem Alleinerziehende, haben indes gar keine Wahl. Sie sind auf ein umfassendes Betreuungsangebot angewiesen.

Zur Prävention gehört auch das wohnortnahe Beratungsangebot. Hier sind vor allem die Kommunen am Zug. Hannelore Kraft, die das Motto "Kein Kind zurücklassen" vom früheren US-Präsidenten George Bush ("No child left behind") übernommen hat, winkt gern mit einer Präventionsdividende. Das soll heißen: Investitionen von heute zahlen sich in der Zukunft aus. Doch hier dämpft die Bertelsmann-Stiftung die Erwartungen der Kommunen: Proftieren würden langfristig vor allem Bund, Länder und Sozialversicherungsträger. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass die Höhe dieser "Dividende" jemals auch nur annähernd beziffert werden kann.

(RP)
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