Köln Kinderhilfswerk zieht bittere Bilanz des Kriegs in Syrien

Köln · Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts in Syrien beklagen Organisationen die Situation der Menschen in Syrien. Das Kinderhilfswerk Unicef der Vereinten Nationen prangerte eine wachsende Gewalt gegen Kinder an. "2017 war bisher das schlimmste Jahr für Kinder: 910 Todesfälle und 361 Verwundungen von Mädchen und Jungen haben die Vereinten Nationen verifiziert, eine Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", erklärte das Kinderhilfswerk. Die tatsächliche Zahl sei wahrscheinlich deutlich höher. In den ersten beiden Monaten von 2018 wurden Unicef zufolge bereits über 1000 Kinder getötet oder verletzt.

Auch wenn sie überlebten, erlitten viele Heranwachsende bleibende körperliche oder psychische Schäden, betonte das Kinderhilfswerk. Vor allem Jungen und Mädchen mit Behinderungen seien der Gefahr ausgesetzt, übersehen und ausgegrenzt zu werden. Der Gebrauch von explosiven Waffen und rücksichtslose Angriffe auf dicht besiedelte Gebiete hätten eine wachsende Zahl von Kindern getötet oder verstümmelt. Rund ein Viertel der zivilen Todesopfer seien Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

(kna)
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