Kommunalpolitiker verdienen mehr Respekt

Die Studie der Ruhr-Universität bricht eine überfällige Lanze für das kommunalpolitische Ehrenamt. In den Stadträten und Kreistagen des Landes wird mehr gearbeitet als gedacht: Rund 30 Stunden Freizeit im Monat widmen die Mandatsträger dort ihrem Ehrenamt, und sie verzichten dabei auf den Großteil der vorgesehenen finanziellen Entschädigungen.

Das ist ehrenwert gerade vor dem Hintergrund der Geringschätzung, denen Kommunalpolitiker oft ausgesetzt sind. Überregionale Medien führen sie gerne als tumbe Provinzpolitiker vor, die mit unbeholfenen Formulierungen um Aufmerksamkeit buhlen. Auch im Privaten stehen sie unter Dauerbeschuss, weil man sie so wunderbar einfach mit allem konfrontieren kann, was "die Merkel" oder "der Schulz" da gerade wieder verzapft. Kaum jemand fragt, warum Kommunalpolitiker sich das antun. Vielleicht, weil die meisten von ihnen tatsächlich einfach nur die Welt ein wenig verbessern wollen?

Wer meint, es besser zu wissen, muss es ja nicht beim Kopfschütteln belassen. Das kommunalpolitische Engagement steht jedem offen. "Handeln statt Meckern" ist nicht nur im Privaten eine bewährte Devise.

Bericht

(tor)
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