Kraft zunehmend isoliert

Es kommt selten vor, dass die Weltgemeinschaft in einer wichtigen Frage übereinstimmt - wie jetzt beim globalen Klimavertrag. Mag er in einigen Punkten auch vage bleiben, die Richtung ist eindeutig: Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Öl, Gas und eben auch Kohle sind Auslaufmodelle. Das muss auch so sein, wenn die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden soll. Insbesondere die reichen Industrieländer müssen nun mit gutem Beispiel vorangehen, damit auch die Entwicklungsländer den Vertrag ratifizieren. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will daher den nationalen Ausstieg aus der Kohle beschleunigen. Die Grünen vertreten diese Auffassung schon länger.

Anders NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Sie beharrt darauf, dass der Kohleausstieg nicht früher stattfinden darf. Dafür riskiert sie einen Streit mit dem NRW-Koalitionspartner und mit Parteikollegin Hendricks. Und seit dem Wochenende kann Kraft davon ausgehen, dass sie überdies einen großen Teil der Weltgemeinschaft gegen sich hat.

(RP)
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