Berlin Krankenhäuser fordern von AOK Entschuldigung

Berlin · Angaben zu angeblich 18 800 Toten durch Behandlungsfehler in Kliniken im jüngsten AOK-Krankenhausreport sind laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) völlig übertrieben. Aufgrund anderer Daten komme man auf 122 Todesfälle nach Behandlungsfehlern in 2012. "Selbst unter der Annahme einer hohen Dunkelziffer von Behandlungsfehlern kommt man bei Weitem nicht auf die von der AOK genannten Totenzahl", kritisiert die DKG. Ihr Präsident Alfred Dänzer forderte den AOK-Bundesverband auf, sich für die Behauptung zu entschuldigen.

Das Ergebnis sei eindeutig, so Dänzer: "Die im Report behauptete Zahl von Toten kann nur eine wissentliche Falschangabe sein. Jeder Schaden ist immer einer zu viel. In keinem Gesundheitswesen der Welt können aber Schäden ausgeschlossen werden." Die DKG vertritt zwölf Spitzenverbände von Krankenhausträgern, darunter Rotes Kreuz, Caritas und Diakonie sowie 16 Landesverbände.

(RP)
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