Krankenhäuser müssen Ausfallgeld bekommen

Es ist schon ein starkes Stück, wenn Menschen Leistungen von Ärzten und Krankenhäusern in Anspruch nehmen und sich dann aus dem Staub machen, ohne zu bezahlen. Doch die Alternative kann nicht heißen, dass kranke Menschen an der Pforte abgewiesen werden. Das unterscheidet unser Gesundheitssystem von dem der USA, wo Patienten zuerst die Kreditkarte vorlegen müssen, wenn sie behandelt werden wollen.

Sollten deutsche Krankenhäuser deshalb Opfer von betrügerischen Patienten werden, woher diese auch immer kommen, muss der Staat eintreten. Es ist Aufgabe der großen Solidargemeinschaft, solche Ausfälle zu bezahlen. Denn die einzelne Klinik wäre ja nach dem Zufallsprinzip betroffen, wenn sie Patienten nicht abweisen will und kann.

Die zunehmende Zahl von Krankenhaus-Prellereien muss aber auch zu zusätzlichen Kontrollen führen. Wer ohne Papiere in ein Krankenhaus eingeliefert wird, muss auch dort zumindest registriert werden. Es kann nicht sein, dass Schlepper Busse voll mit Patienten aus Bulgarien oder Rumänien nach Deutschland karren, um eine kostenlose Behandlung zu erschleichen, nachdem sie zuvor bei den kranken Menschen kräftig abkassiert haben.

(kes)
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