NRW wirbt bundesweit für neues Präventionsprojekt Künftig Netzwerke gegen Salafisten bundesweit

Berlin · Deutschlands Innenminister wollen den Zulauf zu den radikalen Salafisten stoppen. Bei der Innenministerkonferenz stellt Gastgeber Ralf Jäger (SPD) am heutigen Donnerstag in Bonn das Ende März in Düsseldorf, Bochum und Bonn gestartete Präventionsprogramm "Wegweiser" vor.

Fakten zum Salafismus in Deutschland
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Foto: afp, FETHI BELAID

"Wir wollen junge Menschen erreichen, bevor extremistische Salafisten sie mit scheinbar einfachen Antworten in die Radikalisierungsfalle locken", sagte Jäger unserer Redaktion. Dieses Instrument werde bundesweit gebraucht. Dazu werden in Hochburgen der Salafisten Netzwerke aus lokalen Verbänden und Organisationen, Moscheevereinen, kommunalen Ämtern, Sozialverbänden und der Polizei geschaffen, um konkrete Hilfen für Jugendliche und junge Erwachsene anzubieten.

Alle elf Anschlagsversuche hätten einen salafistischen Hintergrund gehabt, erläuterte Jäger. Innerhalb der gewaltbereiten Szene werde sehr stark für den Dschihad in Syrien geworben. Inzwischen gebe es 320 Ausreisen bundesweit, davon mehr als 120 aus NRW. Rückkehrer würden in ihrer Szene als Helden gefeiert. "Das macht uns Sorgen, weil sie an Waffen und Sprengstoff geschult sind", sagte Jäger.

(may-)
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