Mossul Kurden vertreiben Islamisten aus Orten im Nordirak

Mossul · Die Waffenlieferungen des Westens an die irakischen Kurden zeigen Wirkung: Unterstützt von US-Luftangriffen vertrieben kurdische Einheiten die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bei einer Offensive aus mehreren Orten im Nordirak. Die Kurden setzten dabei schwere Waffen ein, die ihnen aus dem Westen geliefert worden waren, wie die irakische Nachrichtenseite Al Mada berichtete.

Im Norden Syriens konnten die Extremisten dagegen ihren Vormarsch trotz Luftangriffen der internationalen Koalition fortsetzen. Dort rückten sie bis auf zwei Kilometer an die Stadt Kobane heran. Zwischen den Stellungen der beiden Seiten liege nur noch ein freies Feld, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. "Die Kämpfer können sich sehen", sagte deren Leiter Rami Abdel Rahman. Der IS versucht seit Tagen, Kobane einzunehmen. Er kontrolliert bereits Dutzende Dörfer im Umland. Die Orte liegen an der türkischen Grenze in einer Enklave, die bislang von kurdischen Volksschutzeinheiten kontrolliert wurde.

Die syrische Organisation für Menschenrechte erklärte auch, dass der IS mehr als 70 in Syrien entführte Schüler nach mehr als vier Monaten freigelassen habe. Bei den Schülern handele es sich vor allem um 13 bis 15 Jahre alte syrische Kurden aus der Region um das umkämpfte Kobane. Die Kinder gehören zu insgesamt 150 Schülern, die die IS-Kämpfer Ende Mai nahe der nordsyrischen Stadt Manbidsch entführt hatten.

Unterdessen hat der IS ein weiteres Propagandavideo mit einem als Geisel festgehaltenen britischen Fotojournalisten veröffentlicht. Der 47 Jahre alte Taxifahrer aus Manchester ist seit Dezember 2013 in der Gewalt seiner Entführer.

(RP)
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