Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz Malu Dreyer vor Julia Klöckner: "Heute werde ich feiern"

Mainz · Die SPD hat mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz nach furiosen Endspurt gewonnen und die CDU mit Julia Klöckner um fast fünf Prozentpunkt. Für eine Fortsetzung von Rot-Grün reicht es trotzdem nicht. Die AfD schnitt zweistellig ab.

Malu Dreyer und Julia Klöckner im gleichen Outfit
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Foto: ap, FO

ARD-Hochrechnung von 21.56 Uhr

SPD: 36,3 Prozent

CDU: 31,8 Prozent

Grüne: 5,3 Prozent

AfD: 12,5 Prozent

FDP: 6,1 Prozent

Linke: 2,8 Prozent

Mit diesem Ergebnis verliert das rot-grüne Regierungsbündnis trotz des SPD-Erfolgs die Mehrheit. Dafür sicher reichen würde es bei einer großen Koalition unter SPD-Führung oder einem "Jamaika"-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP. Wie die kleinen Partner ein solches Bündnis aber ihrer Basis schmackhaft machen könnten, bleibt fraglich. Ein Zusammengehen mit der AfD haben alle etablierten Parteien ausgeschlossen.

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Foto: dpa, arn lof

Wahlsiegerin Malu Dreyer wollte sich mit Fragen der Regierungsbildung am Sonntagabend nicht weiter befassen. "Ich strebe heute gar nichts an, sondern heute werde ich feiern", antwortete sie auf die Koalitionsfrage. Die FDP zeigte sich hingegen schon offen für Gespräche.

Ebenso die CDU. Auch Spitzenkandidatin Julia Klöckner zeigte sich offen für einen Austausch mit den Sozialdemokraten. "Wir sind wach, wir sind dabei und wir werden sehen, was am Ende dabei rauskommt", sagte sie. Mit einer starken CDU sei weiter zu rechnen. Eine Kooperation mit der AfD schloss Klöckner aus. Ihre Niederlage räumte Klöckner ein. Ein Ziel habe sie dennoch erreicht: die rot-grüne Landesregierung abzuwählen.

Auf die Frage, ob das schwache Abschneiden in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt zu Debatten über Parteichef Sigar Gabriel führen wird, sagte SPD-Vize Ralf Stegner: "Nein, kein Stück. Wir werden jetzt gemeinsam schauen, dass wir jetzt die nächsten Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gut machen und im nächsten Jahr im Bund. Und der Rückenwind aus Mainz wird uns dabei helfen."

(REU/dpa/pst)
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