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Düsseldorf Landwirte fordern Katzensteuer

Düsseldorf · Streunende Tiere werden zur wachsenden Gefahr für heimische Singvögel.

Der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) hat sich für eine Katzensteuer ausgesprochen. "Es werden immer mehr Katzen ausgesetzt, die dann auf dem Land herumstreunen", sagte eine RLV-Sprecherin. Viele dieser Katzen stellten eine Gefahr für bedrohte Vogelarten dar. "Landwirte können sich für die Artenvielfalt starkmachen, aber es ist hoffnungslos, wenn die Katzen diesen Einsatz zunichtemachen", betonte die Sprecherin.

Fast 13 Millionen Katzen halten die Deutschen, im Vergleich zu 7,9 Millionen Hunden. Deshalb gibt es in einigen Regionen bereits seit Jahren ein Katzenproblem. "In manchen Gegenden haben sich Kolonien aus herrenlosen, wildlebenden Katzen entwickelt, weil Tiere ausgesetzt wurden oder entlaufen sind", sagte eine Sprecherin von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU). "Die Katzen erfahren ohne menschliche Obhut und Versorgung häufig Schmerzen, Leiden oder Schäden in teilweise erheblichem Ausmaß."

So weit wie der Landwirtschaftsverband wollen die Jäger nicht gehen. Sie sprechen sich stattdessen für eine flächendeckende Pflicht für Katzenhalter aus, ihre freilaufenden Haustiere registrieren und kastrieren zu lassen. Vorbild sei die Stadt Paderborn, wo man solch eine Regelung früh eingeführt habe, sagte Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband. Dort müssen Katzen, die draußen unterwegs sind, ab dem fünften Lebensmonat kastriert und registriert werden.

Auch andere Naturschützer setzen auf eine Kastrations-Pflicht. "Das ist der Weg, den auch die Tierärzte empfehlen", sagte Heinz Kowalski vom Naturschutzbund Deutschland. Dem Tierschutzbund zufolge haben deshalb bereits mehr als 430 Gemeinden in Deutschland ähnliche Regeln wie Paderborn eingeführt.

(csh)
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