Persönlich Larry Ellison ... geht bei Oracle mit 40 Milliarden

Bescheidenheit war nie seine Zier, jetzt kann sich Larry Ellison auf sein äußerst teures Hobby als Sponsor einer Segel-Crew beim legendären Americas Cup konzentrieren. Der Gründer und langjährige Chef des Softwarekonzerns Oracle verkündete gestern, sich auf den Posten als Verwaltungsratschef zurückzuziehen. Und mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet rund 40 Milliarden Euro hat der 70-jährige genügend Rücklagen, um sich auf seine privaten Interessen zu konzentrieren: Der Studienabbrecher sammelt Autos, Häuser und hat mindestens einen eigenen Jet. 2012 kaufte er sich eine eigene Insel bei Hawai für angeblich 500 Millionen Dollar - viermal heiratete er und ließ sich dann wieder scheiden.

Dabei hat der Programmierer mit Oracle ein extrem erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Der Börsenwert des Datenbankspezialisten liegt bei 143 Milliarden Euro, mehr als jedes deutsche Unternehmen wert ist. Mit immer neuen Übernahmen machte er Oracle zu einem der wichtigsten High-Tech-Unternehmen der Welt. Praktisch kein Konzern kommt ohne Oracle aus, um die immer größeren Informationsmengen zu verarbeiten.

So reich Ellison ist, so selbstbewusst und aggressiv tritt der Vater zweier Kinder auch immer wieder öffentlich auf. Als die deutsche SAP 2012 eine für Oracle vielleicht gefährliche Software auf den Markt brachte, sagte er in Anspielung auf dessen damaligen Chef Leo Apotheker: "Gebt mir den Namen von dem Apotheker. Sie müssen auf Drogen sein."

Der in Chicago aufgewachsene Manager hat aber auch andere Seiten. Mit dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs pflegte Ellison eine lange Freundschaft - sie verband das Schicksal, als Adoptivkind aufgewachsen zusein. Er ist der Milliardärsinitiative "The giving pledge" beigetreten und will 95 Prozent seines Vermögens wohltätigen Zwecken zuführen.

(RP)
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