Leitartikel Laschets Scheu

Anfang Dezember findet in Köln der CDU-Bundesparteitag statt, bei dem Landeschef Armin Laschet die Gastgeberrolle zufallen wird. Bis dahin sollte die Union entschieden haben, wen sie im nächsten Jahr ins Rennen um das Amt des Kölner Oberbürgermeisters schickt. Nach dem herben Verlust des OB-Postens in Düsseldorf muss die CDU alles daran setzen, das Rathaus in Nordrhein-Westfalens einziger Millionenstadt zurückzuerobern.

Doch nach außen hin hält sich Laschet weiterhin bedeckt; er will sich offensichtlich noch nicht auf einen Kandidaten festlegen. Das kann man als Rücksichtnahme auf die Parteifreunde werten, aber auch als Führungsschwäche. Dasselbe gilt für das parteiinterne Gerangel um den Sitz im Bundespräsidium, den bisher Ronald Pofalla innehatte. Auch hier zeigt sich Laschet noch sehr zurückhaltend.

Der CDU-Landeschef braucht aber in Stadt, Land und Bund ein verlässliches Team, das ihn auf seinem steinigen Weg zur erstrebten Regierungsübernahme 2017 unterstützt. Deswegen darf er gerade bei Personalquerelen ein Machtwort nicht scheuen.

(RP)
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