Crans-Montana Letzter Anlauf für Zypern-Gespräche

Crans-Montana · Im schweizerischen Crans-Montana hat die Zypern-Konferenz begonnen. Sie könnte den Durchbruch bei den jahrzehntealten Bemühungen um eine Wiedervereinigung der Insel bringen - oder, bei einem Scheitern, die Teilung Zyperns zementieren.

Die von ethnischen Griechen und Türken besiedelte Mittelmeerinsel ist geteilt, seit die Türkei im Sommer 1974 den Nordteil besetzte, um eine geplante Annexion Zyperns durch die damalige Athener Obristenjunta und die befürchtete Vertreibung der türkischen Volksgruppe zu verhindern.

Der griechische Inselpräsident Nikos Anastasiades und der türkische Volksgruppenführer Mustafa Akinci verhandeln seit gut zwei Jahren über eine Wiedervereinigung. Angestrebt wird eine Föderation aus zwei Bundesstaaten mit weitgehender Selbstverwaltung der beiden Volksgruppen. Die Verhandlungen sind weit gediehen.

Es bleiben aber ungelöste Fragen. Dazu gehört vor allem das Thema Sicherheit und Garantien, das gestern gleich zu Beginn der Konferenz auf der Tagesordnung stand. Akinci und die türkische Regierung bestehen darauf, dass die Türkei auch künftig Garantiemacht eines wiedervereinigten Zypern bleibt - zum Schutz der türkischen Volksgruppe, die ein Fünftel der Inselbevölkerung stellt.

(höh)
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