Löw setzt auf Harmonie

Es gibt da diese gewisse Erwartung seit der Weltmeisterschaft 2006, dass die Berufung des Turnierkaders einer deutschen Mannschaft mit einer sensationellen Nominierung einhergehen müsse. Damals hatte Jürgen Klinsmann den jungen Dortmunder David Odonkor mit ins Aufgebot genommen. Auf eine derartige Überraschung hat man bei der gestrigen Verkündung des Kaders von Joachim Löw vergeblich gewartet - man hat aber auch nicht ernsthaft damit rechnen können, schließlich hat sich niemand der Nichtberücksichtigten nachhaltig aufgedrängt.

Der Kern des Teams für Frankreichs rekrutiert sich aus den verbliebenen Weltmeistern von 2014. Erst nach der EM wird es zu einem größeren Umbruch kommen müssen - rein aus Altersgründen. Es hätte allerdings schon jetzt gute Gründe für ein paar Veränderungen gegeben. Lukas Podolski ist seit Jahren nur noch als hängende Spitze in der Abteilung "Gute Laune" in Erscheinung getreten. Und auch beim Festhalten am dauerangeschlagenen Bastian Schweinsteiger schwingt vor allem Nostalgie mit.

(gic)
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