Duisburg Loveparade: Angeklagte bestreiten Schuld

Duisburg · Für die Staatsanwaltschaft Duisburg steht fest, dass schwere Fehler in der Planung zur Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg geführt haben, bei der vor dreieinhalb Jahren in Duisburg 21 Menschen starben. "Die erteilte Genehmigung sowie die unterbliebene Überwachung der Auflagen am Veranstaltungstag waren ursächlich für die Tragödie", erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Bien.

Die Justiz klagt sechs Bedienstete der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung an. Die Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Gegen weitere Personen werde nicht mehr ermittelt. "Es liegen uns keine Anhaltspunkte vor, dass noch andere Einfluss auf die fehlerhafte Planung gehabt haben", sagte der Oberstaatsanwalt. NRW- Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) warnte vor zu hohen Erwartungen an einen Prozess. Das Strafrecht könne der "emotionalen Seite von menschlichen Dramen nur bedingt Rechnung tragen".

(RP)
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