Düsseldorf CSU beharrt auf Ausnahmen bei der Frauenquote

Düsseldorf · Kurz vor dem für morgen geplanten Koalitionsgipfel zwischen Union und SPD verhärten sich die Fronten zwischen SPD und CSU beim Thema Frauenquote. Wie aus Regierungskreisen zu erfahren war, beharrt die CSU auf weitgehenden Ausnahmeregelungen bei der im Koalitionsvertrag festgelegten Frauenquote von 30 Prozent für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen. So sollen Unternehmen in begründeten Fällen von der Regelung ausgenommen werden, etwa in Branchen, in denen Frauen deutlich unterrepräsentiert sind.

Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) unterstrich dagegen die harte Haltung der SPD. "Ein Aufhalten der Quote wird die SPD nicht akzeptieren", sagte sie der "Bild am Sonntag". Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich für eine Quote ausgesprochen. Ein Spitzengespräch von Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Chef Gabriel vor dem Koalitionsausschuss soll einen Kompromiss bringen.

(RP)
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