Berlin Mehr gefährliche Bakterien in Wurst und Fleisch

Berlin · Tierische Keime in Lebensmitteln bleiben in Deutschland ein Problem: Mehr als 63 600 Menschen zogen sich 2013 eine Darmerkrankung durch das Bakterium Campylobacter zu, 700 mehr als im Vorjahr, berichtete das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in seinem Jahresbericht. Die Zahl der 2013 gemeldeten Salmonellen-Erkrankungen hingegen sank auf etwa 19 000.

Vor allem in Wurst und Fleisch, speziell Geflügel, sind die vom Tier auf den Menschen übertragenen Erreger enthalten. Oft ist mangelnde Hygiene schuld an der Keimübertragung - etwa, wenn beim Schlachten des Geflügels das Fleisch mit Gefieder oder Darmtrakt in Berührung kommt. Aber auch unzureichende Kühlketten können die Ausbreitung der gefährlichen Darmbakterien fördern. Als Erfolg wertet das Bundesinstitut, dass die Zahl der Salmonellenfunde in den Lebensmittelproben seit Jahren sinkt. Doch das Darmbakterium Campylobacter breitet sich weiter aus. Vor allem Hühnchenfleisch ist davon betroffen. Lebensmittel- und auch Küchenhygiene seien deshalb sehr wichtig, betonte das BfR.

Andere Erreger wie Listerien oder bestimmte Ehec-Keime fanden die Kontrolleure deutlich seltener als Campylobacter oder Salmonellen. Jedoch verlaufen die hervorgerufenen Krankheiten beim Menschen oft sehr viel schwerer. 2013 wurden 1621 Ehec-Erkrankungsfälle gemeldet - sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Ein großer Teil davon dürfte auf Tiere und tierische Lebensmittel zurückzuführen sein, hieß es.

(dpa)
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