Persönlich Michelle Obama hat eine neue beste Freundin

Dass Michelle Obama nicht zu der Art Frau gehört, deren Lebensmittelpunkt in der heimischen Küche liegt, ist hinlänglich bekannt. Während ihrer acht Jahre als First Lady engagierte sie sich in vielen Bereichen; vom Umweltschutz bis hin zur besseren Ernährung für Kinder. Das Politische jedoch überließ die 52-jährige Juristin bislang - zumindest öffentlich - ihrem Mann Barack Obama.

Doch die First Lady kann auch anders. Das bewies sie nicht nur, als sie in einer flammenden Rede den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für seine Frauenfeindlichkeit kritisierte, sondern jüngst auch bei einem Wahlkampfauftritt seiner demokratischen Kontrahentin Hillary Clinton.

Es war der erste gemeinsame Auftritt beider First Ladys - von den Wahlkampfstrategen wohl kalkuliert im umkämpften Swingstate North Carolina. Denn Michelle Obama ist in den USA äußerst beliebt und gilt sogar als moralische Instanz im Wahlkampf. Eine Rolle, die Clinton nach einer jahrzehntlangen politischen Karriere schwerfällt. Unterstützung konnte sie also gut gebrauchen. Nicht verwunderlich also, dass sich die beiden Frauen in klassisch US-amerikanischer Manier mit Komplimenten geradezu überschütteten. "Gibt es eine Steigerung zu der unglaublichen, tollen First Lady Michelle Obama?", fragte Clinton die Menge, während Obama bekannte: "Ja, Hillary Clinton ist meine Freundin." Und sie ging sogar noch einen Schritt weiter. Hillary, wie sie von ihren Anhängern formlos genannt wird, sei "my girl", also Obamas Mädchen. Ob sie sich im Anschluss an die Rede zurückgezogen und gegenseitig ins Poesiealbum geschrieben haben, ist nicht bekannt. Für Clinton aber dürfte der Auftritt Gold wert gewesen sein, besonders im Kampf um die Stimmen der farbigen Wähler. "Ihr geht raus und wählt! Jetzt sofort", rief Michelle Obama den Demokraten am Ende ihrer Rede zu.

(RP)
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